Ausblick
Die Stadtbahn ist also heute schon ein technisch sehr weit fortentwickeltes Verkehrsmittel, oft verbunden mit einem unschlagbar zeitgemäßen Design. Überall dort, wo die Stadtbahn in den letzten Jahren neu Einzug erhalten hat, wurde ihre Realisierung mit einem umfassenden Gestaltungsansatz verknüpft - obwohl es zwischen den Strategien unterschiedlicher Länder noch ganz klare qualitative Unterschiede gibt.
Die Stadtbahn findet derzeit sehr starke Verbreitung und ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen. Hier seien z. B. die vielen neuen und geplanten Stadtbahnsysteme in Nordarfrika genannt, die Stadtbahnen in Jerusalem, auf der Île de la Réunion vor Madagaskar (siehe www.tramtrain.fr), auf Teneriffa oder auf Sardinien. Diese Liste könnte man noch weiter fortsetzen. Deutlich wird, dass das Rad-Schiene-System weitere große Potenziale aufweist und ein geeignetes Mittel für eine zukunftsfähige Gestaltung von Stadträumen ist sowie einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Stadtverkehr leistet.
Wohin führt die technische Entwicklung des zukünftigen Stadtverkehrs? In diesem Zusammenhang ist es interessant, einen Blick auf das Projekt Supratrans des Leibniz‑Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden zu werfen. Hier wird die wohl visionärste Form der Stadtbahn entwickelt: die Schwebe-Straßenbahn, also der Transrapid für den Stadtverkehr. Der Linearmotor wird hier mit der Supraleiter‑Technik verknüpft.
Seien wir also gespannt auf die Zukunft der Stadtbahn und hoffen wir, dass sie in Zukunft auch überall dort realisiert wird, wo sie bisher nur aufgrund des Festhaltens an veralteten ideologischen und politischen Grundsätzen nicht realisiert wurde – obwohl ihr Nutzen immer wieder von Experten betont wird.